24
Okt
2022
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Ordnung im Verstand

Um Ordnung im Verstand zu erreichen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine sehr gründliche, stelle ich in diesem Artikel vor. Um Ordnung in meinen Verstand zu bringen, habe ich mich auf die Gegenwart konzentriert. Am Anfang habe ich oft Gedanken nachgehangen. Jetzt bin ich offen und aufnahmefähig. Der Aufwand hat sich gelohnt.

Die Gegenwart:

Als ich am Bahnhof in Bern zur Arbeit ging, habe ich gedacht ich will zum Kiosk, dann habe ich diesen Gedanken weggewischt und mich darauf konzentriert, was ich für einen nächsten Gedanken hatte, zum Beispiel umhergehen und dann zum Bäcker. Ich habe dies zehn Sekunden im Sinn gehabt, habe mich aber dann wieder von diesem Gedanken losgelöst. Am Schluss war ich verwirrt und spontan. Ich habe diese Strategie oft wiederholt – bis zur Genüge. Ich habe mich damit wachgerüttelt. Dies half mir, mich aus der Ohnmacht zu befreien und es hat meine Sinne ausgedehnt und geschärft.

Eternety - it's you i'm loving most.

Als nächsten Schritt habe ich über meine Träume (Wünsche) und Ängste nachgedacht. Bis nur noch ein Traum und eine Angst übrig war. Ich konnte diese zwei nicht verorten, also blieb ich auf ihnen sitzen.

Danach habe ich eine ganze Nacht lang ohne Unterbruch eine Biografie über mein bisheriges Leben geschrieben. Ich wollte schreiben, “Wieso ich wurde, der ich bin”. Ich schrieb alles auf, von früh bis spät; was meine prägendsten Erfahrungen waren und wo ich sie gemacht habe.

Von da an wurde es intensiver und professioneller.

Ich wollte Ungerechtigkeiten, die ich stillschweigend duldete, den Personen mitteilen und ihnen meine Sicht kommunizieren und ihnen sagen, wie ich mich damals gefühlt habe.

Alle diese Dinge trugen dazu bei, meinen Verstand für das Wichtige freizumachen – und mehr “Neue” Gedanken zu erhalten und tiefer zu gehen.

Dann habe ich angefangen, wiederkehrende Gedanken, in einer Excel Liste aufzuschreiben.

Am Anfang waren es vor allem, Sachen, die ich gerne gehabt/gekauft hätte.

Als ich die Dinge in der Liste eingetragen habe, konnte ich mich aufs Wesentliche konzentrieren. Die Liste habe ich praktisch immer aktuell gehalten und es hat mir dadurch enorm viel Freie Kapazität gegeben, die ich re-investiert habe. Ich weitete die Excel Liste aus, auf “Menschen” denen ich einmal begegnet bin und ich manchmal nachsann. Dann kam mein Hausrat dazu – ich machte ein Inventar meiner Sachen und habe auch alles aufgeräumt und geordnet. Ich wusste immer wo ich etwas zuletzt hingelegt hatte und alles hatte seinen Platz. Auch eine Liste mit Verlorenen und gestohlenen Gegenständen habe ich gemacht.

Mit der Zeit habe ich auch mein ganzes Büro digitalisiert. Ich habe alles Papier eingescannt und online abgelegt – das war ebenfalls ein Gewinn. Für alles was mir in den Sinn gekommen ist, habe ich eine Liste gemacht. Ich habe sogar eine Liste und einen Ordner, mit Werbung und Spam gemacht.

Dann fing ich an Notizen und Tagebuch zu schreiben; zu Beginn war es ohne System, dann habe ich mit Google Notizen gearbeitet.

Heute habe ich in meinen Notizen folgende Labels:

  • Ablage
  • Allgemeinwissen
  • Ort wo ich aufwuchs
  • Angst
  • Arbeit
  • Aufsatz
  • Bibel
  • Mein Blog
  • Bruder
  • Orte wo ich gerne hingehe
  • Mein Buch
  • Bruder
  • Buchzitate
  • Die Mutter meiner grossen Liebe
  • Dankbarkeit
  • Erstes Male
  • Esoterik
  • Firma
  • Freunde
  • Geld
  • Grenzen
  • Hochmut
  • Instagram
  • Der Bruder meiner grossen Liebe
  • Der Vater meiner grossen Liebe
  • Kindheitserinnerungen
  • Ernährung
  • Körperempfindungen
  • Kunst
  • Literatur
  • Lob erhalten
  • Lob erteilt
  • Meilensteine
  • Musik
  • Mutter
  • Perspektiven
  • Jesus
  • Post
  • Ruhe
  • Salomé
  • Schwester
  • Shopping
  • Sprache
  • Träume
  • Träume über meine grosse Liebe
  • Vater
  • Wiki
  • Witze

Alle anderen sachen habe ich ohne label erstellt. Tagebuch halt.

Dann habe ich über alle meine Gespräche Protokoll geführt, ich habe mich an alle Gespräche erinnert und alles was gesagt wurde (von mir und den anderen) aufgeschrieben.

Am Schluss habe ich jeden Gedanken, den ich hatte, nahezu synchron – in meine Notizen eingetragen. Ich habe alles ausser das Schlafen aufgeschrieben. Den Augenblick am Morgen wo man noch nicht ganz eingeklinkt ist, habe ich reflektiert. Dabei habe ich festgestellt, wenn ich reflektiere bin ich eingeklinkt.

Alles mit dem Ziel, meinen Kopf freizubekommen und “zu finden” “zu beweisen” und “zu prüfen”.

Ordnung macht Freude.

Natürlich ist es nicht möglich, das ganze Leben zu repetieren. Ich glaubte aber, dass was wichtig ist, zu mir kommen wird, und für den Rest gäbe es einen Grund, dass ich mich nicht daran erinnerte.

 

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